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ID 104996
Title Transcription
アイルハルト フォン オーベルク サク トリストラント ノ トクシツ : ゴットフリート サクヒン トノ ヒカク ニオイテ
Title Alternative
Zum Charakteristikum von Eilharts »Tristrant« im Vergleich mit Gottfrieds »Tristan und Isolde«
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Departmental Bulletin Paper
Description
Der Originaltext »Estoire« der Geschichte von Tristan und Isolde, dessen Ursprung unverkennbar aus der keltischen Sagenwelt stammt, entstand Mitte des 12. Jahrhunderts als ein altfranzösisches Versepos in England oder in Frankreich. Auf Grund dieser Urgestalt »Estoire« erschienen später das französische Epos Berouls (1179-80), das mittelhochdeutsche Versepos Eilharts von Oberg (1170) und das altfranzösische Epos von Thomas (1172-75). Die Werke von Beroul und Thomas sind aber nur fragmentarisch überliefert. Zum Glück ist Eilharts Epos vollständig überliefert. Gerade darin ist sein Werk wertvoll. Außerdem können wir die verlorenen Episoden von Thomas durch das mittelhochdeutsche Epos Gottfrieds von Straßburg (1200-10) ergänzen. In der vorliegenden Arbeit vergleichen wir immer Eilharts Werk mit Gottfrieds und Thomas’ Epos, um das Charakteristikum des Werks von Eilhart klar zu machen.
Die Gesamthandlungen der Geschichte von Tristan und Isolde können wir in 4 Blocke teilen: Der 1. Block enthält den Geburt und die Aufziehung der Hauptperson und seine spätere Reise für Ausbildung. Der 2. behandelt die Werbung des Königs Marke um die Königin. Der 3. beschreibt das Rendevous der Liebenden. Der 4. entwickelt die Geschichte von Tristan und Isolde Weißhand. In diesen 4 Blocken sind die Geschichte Eilharts erheblich von Gottfrieds und Thomas’ Werken wie folgend verschieden.
Im 1. Block tritt der Vater der Hauptperson bei Eilhart als König Rivalin von Lohnois in Schottland oder in Südwalse auf, während er bei Gottfried als König Riwalin von Parmenie in Britannien erscheint. Der Vater bei jenem überlebt auch nach dem Geburt Tristrants, aber der bei diesem stirbt vor dem Geburt Tristans. In den Punkten von der Aufziehung und der Ausbildungsreise charakterisiert Eilhart die keltische Atmosphäre, aber bei Gottfried fühlt sich die Stimmung der mittelalterlichen höfischen Ritterwelt.
Im 2. Block findet sich bei Eilhart die aus der keltischen Sage stammende Episode vom blonden Frauenhaar der Schwalbe, aber bei Gottfried gibt es keine solche Episode. Bei diesem verändert es sich zu der anderen Episode, wo die Neider am Hof dem König Marke vorschlägt, auf Tristans
Verderben sinnnend, ihn zum Brautwerber nach dem feindlichen Irland zu bestimmen. In den Punkten von dem Kampf mit dem Drachen und von der Splitter des Schwertes sind die beiden Werke mehr oder weniger verschieden. Besonders in der Episode des Liebestranks findet sich der auffällige
Unterschied zwischen den beiden: bei Eilhart führt der Genuß dieses Tranks zu vierjährigem Liebeszwang, bei Gottfried ist aber solcher Termin nicht festgesetzt. Bei jenem verstärkt sich das keltische Element und bei diesem ist das mittelalterliche ritterliche Merkmal gefärbt.
Im 3. Block wirft Tristrant bei Eilhart zum Zeichen des Stelldicheins in den Bach die ein Kreuz geschnittenen Holzsplitter, wenn er Isalde heimlich treffen möchte. Dagegen wirft Tristan bei Gottfried zum Zeichen des Rendevous in den Bach die die Initiale T und I ihrer Namen eingeschnittenen Holzsplitter, die kunstvoll das höfische Merkmal symbolisieren. In den Punkten von dem späteren Waldleben ist bei Eilhart die Atmosphäre von der primitiven keltischen Sagenwelt überall überliefert, aber bei Gottfried entwickelt sich die Episode von der Minnegrotte, die eindrucksvoll an den höfischen Minneroman erinnert.
Im 4. Block sind die Entwickelungen der Handlungen zwischen den beiden Werken erheblich verschieden. Der Anlaß der Heirat Tristrants (Tristans) mit Isalde (Isolde) Weißhand ist bei den beiden auffällig unterschiedlich. Besonders bei Eilhart entwickelt sich die Episode von Nampetenis und Gariole, die sich bei Gottfried nicht findet. Die Ursache des Todes jedes Helden ist auch bei den beiden einander anders. Der Tod Tristrants bei jenem steht in engen Beziehungen mit der Episode von Nampetenis und Gariole, während der Tod Tristans bei diesem mit der neuen Episode von dem Zwerg Tristan zesammenhängt. In den letzten Szenen auch findet sich der Unterschied der beiden: bei Eilhart ist die Episode von der festen Verbindung des Rosenstocks mit dem Weinstock hinzugefügt, die sicherlich aus der keltischen Sagenwelt stammt, bei Gottfried aber keine solche Episode.
Aus den Untersuchungen ergibt es sich, dass Eilharts Werk ganz verschieden von Gottfrieds Epos ist: bei jenem ist das Element der keltischen Sagenwelt überall überliefert und bei diesem entwickelt sich überall neu das Merkmal des mittelalterlichen höfischen Epos. Und Eilhart entwickelt mit dem schnellen Tempo die Geschichte der Liebenden, während Gottfried die Geschichte innerlich vertieft. Besonders das vollständig überlieferte Versepos Eilharts ist wertvoll in dem Punkt, dass wir damit den ganzen Umriss der Urgestalt »Estoire« von der Geschichte »Tristan und Isolde « überblicken.
Journal Title
言語文化研究
ISSN
13405632
NCID
AN10436724
Volume
20
Start Page
15
End Page
53
Sort Key
15
Published Date
2012-12
EDB ID
FullText File
language
jpn
departments
Liberal Arts and Sciences