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ID 372
Title Transcription
ハレヤカ ニ ミワタス : フォンターネカ スル グラス
Title Alternative
Heiteres Daruberstehen : fontanisierender Grass
Author
Content Type
Departmental Bulletin Paper
Description
Indem Gunter Grass' Roman Ein weites Feld (1995) von M. R-Ranicki 'zerrissen' wurde, verursachte er 'groβes Trara'. Weil dieser Roman den Wendepunkt im Zeitraum von 150 Jahren deutscher Geschichte behandelt, kritisieren viele Kritiker den politischen Standpunkt von Grass. Aber hier handelt es sich um Grass' Grundanschauung, die die weite Wirklichkeit zu begreifen sucht, in der ihm die Politik nur als deren einen Bestandteil gilt. Im ersten Kapitel betrachte ich den Spaziergang von Fontane, den Grass sich zum Muster genommen hat. Der Spaziergang, in dessen Prozeβ die Eigentumlichkeiten der Zeit gezeigt werden, wird in Ein weites Feld effektvoll eingesetzt. Der Spaziergang, in dem einem das Andere begegnet, ist eine Art Migration ins Ausland oder in eine andere Kultur. Dabei ist es wichtig, daβ das Andere nicht auβerhalb, sondern in uns selbst ist. Im zweiten Kapitel zeige ich, wie sich in Grass als Migrant ein Vermischtsein findet, das viele Perspektiven einbindet. Ein derartiges Vermischtsein steht im engen Zusammenhang mit dem Dazwischensein in Grass, der seine Heimat verloren hat. Das Dazwischensein, das eine doppelte Perspektive hat und das den Gegensatz zwischen den pluralistischen Standpunkten betonen und ausdrucken kann, bringt in die Grass'schen Werke verschiedene adversative Ausdrucke, die als literarische Technik seine Werke auszeichnen. Um diese Ausdrucke zu ermoglichen, muβ man Mobilitat und Distanz gegenuber der gegensatzlichen und widerspruchlichen Wirklichkeit bekommen. Im dritten Kapitel prufe ich, wie eine solche Distanz (oder die Stille) in der Bewegung konkret in Grass'schen Werken verwendet wird. Es gibt, zum Beispiel, Allegorien, die die Distanz und den zeitlichen Unterschied zeugen, und die getrennte Perspektive, die den Grass'schen Werken eine fontaneische 'heitere Daruberstehen' -Haltung verleiht. Und diese Haltung, die in dem Ausdruck 'ein weites Feld' von Fontane die Vielfaltigkeit der Welt und das Unberechtigtsein des Menschen, den anderen zu richten, bedeutet, diese Haltung kann 'Humor' sein. Aber im letzten Teil des Grass' Romans Ein weites Feld, in dem dem 'Feld ein Ende abgesehen' wird, wird es deutlich, daβ es dem zeitgenos-sischen Autor Grass nicht gelingt, zur Wirklichkeit genug Distanz zu wahren, was vielleicht die Krise der Literatur in der Gegenwart spiegelt.
Journal Title
言語文化研究
ISSN
13405632
NCID
AN10436724
Volume
4
Start Page
95
End Page
116
Sort Key
95
Published Date
1997-02-20
Remark
公開日:2010年1月24日で登録したコンテンツは、国立情報学研究所において電子化したものです。
EDB ID
FullText File
language
jpn
departments
Integrated Arts and Sciences