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Title Transcription
ギュンター グラス ノ テンボウ : ソノ サクヒン コウセイ ゲンリ オ サグル
Title Alternative
Die Weitsicht von Gunter Grass : uber das Prinzip von der Konstruktion seiner Werke
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Content Type
Departmental Bulletin Paper
Description
Die Weitsicht-Szenen, die in Gunter Grass' Roman Ein weites Feld (1995) oft entstehen, scheinen in Verbindung mil dem 'heiteren Daruberstehen' zu stehen, das man fur die Fontane' sche litararische Grundhaltung halt. Denn der Titel des Romans 'Ein weites Feld' stammt aus der beruhmten Rede von Fontane's Effi Briest, und daraus kann man die Resignation- Haltung ablesen, die die gegenwartige Welt ubersieht. Aber Grass selbst zweifelt an diesem Fontane'schen 'heiteren Daruberstehen'. Nach Grass, habe Fontane in solch einer schweren Situation, parallel zur Zeit, eben nicht heiter darubergestanden, wohl aber habe er mit groβem litararischen Verstand, sich erzahlerisch Distanz schaffend, die heiβen Themen behandelt. Also das Grass'sche heitere Daruberstehen spiegelt diese Haltung nicht, sondern vielmehr versucht er, die Distanz zu den schweren und komplexen Verhaltnissen zu schaffen, die ihm diese Haltung erlaubt. Das ist der Grund, warum Grass seine Hauptfigur sagen laβt, ware ridikul, mich als 'heiter daruberstehend' zu portraitieren. Diese die Weitsicht ermoglichende Heiterkeit wird fur Grass auf jeden Fall parodistisch. Trotzdem, hier habe ich bemerkt, daβ er uberall in seiner Werken eine solche Heiterkeit zu gewinnen versucht, und habe darauf hingewiesen, daβ die Heiterkeit sich das Erzahlen vorbehalt, ihm das Zuruckerinnern und die Rekonstruktion bringt und eine Reflexion ermoglicht. Grass'sche Heiterkeit, mit dem Schwermut versehen, verwandelt sich als poetische Freiheit zu einem poetischen Schutzgebiet. Die komplizierte Struktur von Grass' Werken kommt daher, daβ er produzierend stets die Perspektive und die Blickfelder sucht, die eine derartige poetische Freiheit bringende 'Mobilitat und Distanz' moglich machen kann. Grass glaubt, daβ es in der Gegenwart keine heiter daruberstehende Perspektive mehr gibt. Also scheint er den weder zu nahen noch zu fernen Blick (= den wie Federn schwebenden Blick) zu seinem literarischen Prinzip zu machen.
Journal Title
言語文化研究
ISSN
13405632
NCID
AN10436724
Volume
6
Start Page
123
End Page
151
Sort Key
123
Published Date
1999-02-20
Remark
公開日:2010年1月24日で登録したコンテンツは、国立情報学研究所において電子化したものです。
EDB ID
FullText File
language
jpn
departments
Integrated Arts and Sciences