ID | 386 |
タイトルヨミ | ランデスクンデ ノ カンテン カラ ミタ ドイツ ノ セイジ キョウイク : ガイコクゴ ガクシュウ ノ ゲンゴ ブンカテキ コンテクスト オ メグッテ
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タイトル別表記 | Politische Bildung aus der Perspektive der fremdsprachlichen Landeskunde
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著者 | |
資料タイプ |
紀要論文
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抄録 | In den letzten Jahren fallt in der Bundesrepublik dem Fremdsprachenunterricht eine padagogische Aufgabe zu, einen fachspezifischen Beitrag zu interkultureller Erziehung und politischer Bildung zu leisten. Fremdsprachenunterricht und politische Bildung in Fachern wie Sozialkunde, Gemeinschaftskunde usw. konnen in bezug auf Unterrichtskonzepte und Lernziele als zwei einander benachbarte Facher angesehen werden. In dieser Arbeit wird versucht, aus der Perspektive der padagogischen Basis des Fremdsprachenunterrichts die politische Bildung in ihrer historischen Entwicklung in der Bundesrepublik aufzufassen. Dabei wird vor allem das Konzept der Problem- bzw. Konfliktorientierung, das auch fur den Fremdsprachenunterricht, insbesondere fur die Landeskunde von groβer Bedeutung ist, an konkreten Unterrichtsbeispielen dargestellt. Die Relevanz der politischen Bildung in der Bundesrepublik fur den Deutschunterricht in Japan laβt sich an folgenden drei Punkten zusammenfassen. 1) Politische Bildung stellt ein wichtiger Bereich der schulischen Sozialisation dar, der vor allem von typisch europaischen Bildungsidealen wie Emanzipation und Selbstbestimmung geleitet wird. Sowohl der politischen Bildung als auch dem Fremdsprachenunterricht wird, im deutlichen Unterschied zur Schulbildung in Japan, die Aufgabe gestellt, die Schuler zum selbstandigen Wahrnehmen, Beurteilen und Handeln zu befahigen. 2) Politische Bildung hat in Europa eine padagogisch gemeinsame Grundlage mit dem Fachbereich Deutsch als Fremdsprache. Das politische Interesse bzw. Problembewuβtsein liefert dem Sprachenlernen die inhaltlich-thematische Motivation, und die Sprachschulung verhilft den Lernenden zu der Kompetenz, uber relevante Themen mit fremdsprachigen Partnern zu kommunizieren. 3) Politikunterricht und Fremdsprachenunterricht arbeiten, naturlich unter jeweiligen fachspezifischen Einschrankungen, hinsichtlich der Unterrichtsplanung und der unterrichtlichen Aufgaben oft auf derselben padagogischen Basis. Die Lernenden sollen, von ihren Erfahrungen und Wissen ausgehend, angesichts des dargestellten Problems bzw. Konflikts eigene Urteile bilden und in der Diskussion eigene Meinungen auβern und sie begrunden. Dabei muβ der einzelne Lerner oft als ein von der Sache Betroffener sprachlich reagieren. Diese Anspruche in Gesprachen bereiten den japanischen Deutschlernenden oft groβe Reaktionsschwierigkeiten, deren Ursache nicht einfach in ihrer personlichen Passivitat zu suchen ist. Das sog. asymmetrische Transmissions-Modell im Klassenzimmer, an das sowohl japanische Studenten als auch Lehrer stark gewohnt sind, macht das Sprachenlernen oft inaktiv. Wenn der Deutschunterricht in Japan aber dem Ziel der interkulturellen Kommunikation unterliegt, dann soll er den soziokulturell bestimmten Unterschieden des kommunikativen Sprachgebrauchs nicht einfach ausweichen, sondern vielmehr der Tatsache Rechnung tragen, daβ in deutschen Gesprachen in aller Regel andere Prioritaten gesetzt werden als in japanischen.
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掲載誌名 |
言語文化研究
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ISSN | 13405632
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cat書誌ID | AN10436724
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巻 | 5
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開始ページ | 149
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終了ページ | 174
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並び順 | 149
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発行日 | 1998-02-20
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備考 | 公開日:2010年1月24日で登録したコンテンツは、国立情報学研究所において電子化したものです。
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EDB ID | |
フルテキストファイル | |
言語 |
jpn
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部局 |
総合科学系
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