ID | 403 |
タイトルヨミ | デンタツ チュウシン ノ ドイツゴ ジュギョウ ニオケル ランデスクンデ ノ ヤクワリ : ガイコクゴ ガクシュウ ト イブンカ リカイ ノ トウゴウ ニ ムケテ
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タイトル別表記 | Die neue Aufgabe der Landeskunde im mitteilungsbezogenen Deutschunterricht - Zur Integration des Fremdverstehens in den Deutschunterricht
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著者 | |
資料タイプ |
紀要論文
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抄録 | Auch in bezug auf Deutschunterricht in Japan wird heute oft von der kommunikativen Kompetenz als einem allgemeinen Lernziel gesprochen. Aber der funktionalistische, sprechakt- und situationsbezogene Kommunikationsbegriff, der sich allein auf banale Alltagskommunikation beschrankt, ist fur Lerner mit wenig Kontaktmoglichkeiten und anderer Lerntradition hochst unrealistisch. Das wesentliche padagogische Prinzip des kommunikativen Fremdspachenunterrichts besteht vielmehr in der Orientierung von Methoden und Inhalten an den Voraussetzungen und kommunikativen Bedurfnissen der Lerner. In dieser Hinsicht gilt es in Japan als ein zum Sparchlernen motivierender Aspekt der kommunikativen Kompetenz, daβ die Lerner in der Arbeit mit authentischen Sprachmaterialien die Fremde im Vergleich zur eigenen Kultur wahrnimmt und ihre eigene Perspektive zu relativieren lernt. Wenn sich der Lerner von einem fremdkulturellen Text angesprochen und inhlatlich in irgendeiner Weise betroffen fuhlt, kann die interkulturelle Kommunikation im weitereren Sinn in den Deutschunterricht integriert werden. Der interkulturelle Deutschunterricht ist daher mit dem mentalen Akt der Perspektivenubernahme verbunden, auch wenn der Beitrag des Fremdsprachenunterrichts zum Fremdverstehen ein begrenzter bleibt. Unter dieser Zielsetzung ist die Landeskunde, die den Lernern allgemeine Hintergrundwissen uber das Land bzw. Nationalkultur vermittelt, offensichtlich unzureichend. Bei der Arbeit mit fremdkulturell-authentischen Texten geht es weniger um einen Raum oder eine Region (>Land<) als vielmehr um eine sprachlich artikulierte kulturelle Praxis. Es handelt sich beim konkreten Sprachgebrauch um die kulturelle Identitat eines Individuums bzw. einer Gruppe als Lebens- und Denkweise, die zugleich auch an ein Kollektiv gebunden ist und in Auseinandersetzung mit diesem entsteht. Jegliche Auβerung uber das Zielsprachenland muβ als individuelle Interpretation dieses kollektiven Zusammenhangs verstanden werden. Es ist daher angebracht, zwei Dimesionen der Landeskunde zu unter scheiden, deren Zusammensetzung die fremdsprachlichen Landeskunde ausmacht: Die Landeskunde in bezug auf kulturelle Identitat der Individuen in einer einmaligen Gesprachsituation ist Mikrolandeskunde zu nennen und die die allgemeine Hintergrundwissen vermittelnde Landeskunde Makrolandeskunde. Die Mikrolandeskunde bezieht sich auf die innere Perspektive eines Individuums oder einer Gruppe, wahrend es bei der Makrolandeskunde um auβere Beobachterperspektive geht. Bei der Auswahl der Lernstoffe und deren Prasentation geht es vor allem darum, das Interesse der Lerner zu antizipieren und von der Lernerperspektive her den soziokulturellen Zusammenhang zu hinterfragen. Eine Gesprachssituation muβ da als eine komplexe Zusammensetzung soziokultureller Komponente prasentiert werden.
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掲載誌名 |
言語文化研究
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ISSN | 13405632
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cat書誌ID | AN10436724
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巻 | 6
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開始ページ | 197
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終了ページ | 219
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並び順 | 197
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発行日 | 1999-02-20
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備考 | 公開日:2010年1月24日で登録したコンテンツは、国立情報学研究所において電子化したものです。
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EDB ID | |
フルテキストファイル | |
言語 |
jpn
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部局 |
総合科学系
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